Ein neues Jahrzehnt steht vor der Tür: Welche Trends und Technologien werden Branding und Marketing in den 2020er Jahren bestimmen?
Mit dem Ziel, die größten Fragen im heutigen Branding auf den Punkt zu bringen, hat Bynder x OnBrand gerade den State of Branding Report für 2020 veröffentlicht.
Gemeinsam mit dem unabhängigen Forschungsunternehmen Survata haben wir 1.003 Marketing- und Branding-Experten aus verschiedenen Disziplinen und Branchen befragt und wichtige Brancheneinblicke enthüllt, die Ihnen dabei helfen sollen, eine Bestandsaufnahme dessen zu machen, was im Jahr 2020 am wichtigsten ist, damit Sie klarer und sicherer für das kommende Jahr planen können .
Der Bericht ist in vier Themen unterteilt, die die Bereiche Marketing, Technologie und Kreativität umfassen – Themen und Gesprächsthemen, die wir heute im Branding als am relevantesten erachten:
- Kreative Automatisierung
- Digitale Gleichheit
- Die Martech-Explosion
- Die Macht der Marke
Nachfolgend haben wir einen Vorgeschmack auf einige Ergebnisse des Berichts gegeben. Den vollständigen Bericht finden Sie hier.
Markenexperten sehen in einer schnelleren und effizienteren Inhaltserstellung den besten Einsatz der Automatisierung im Branding
Wo ziehen wir die Grenze, wenn es darum geht, was automatisiert werden kann und was nicht? Schwächt der häufige Fokus auf Geschwindigkeit, ROI und „schnelle Erfolge“ den dringend benötigten kreativen Funken, der Marken dabei hilft, sich von der Konkurrenz abzuheben?
Unseren Ergebnissen zufolge scheinen die Meinungen zu diesem Thema geteilt zu sein: 56 % der Befragten glauben, dass KI und Automatisierung sich im Jahr 2020 negativ auf ihre Branding-Bemühungen auswirken werden, während nur 24 % darin eine positive Kraft sehen. Allerdings sind 23 % der Meinung, dass Branding überhaupt nicht automatisiert werden kann.
Auch wenn sich die Jury noch nicht über die Nachteile und Vorzüge der Automatisierung einig ist, haben unsere Ergebnisse gezeigt, dass „die effizientere und schnellere Erstellung von Inhalten“ der beliebteste Anwendungsfall für Automatisierung im Rahmen von Marketing- und Branding-Bemühungen ist.
Die Benutzererfahrung wird im Jahr 2020 als stärkstes Markenunterscheidungsmerkmal angesehen
Moderne Verbraucher haben bei ihren Kaufentscheidungen mehr Autorität und Wahlmöglichkeiten als je zuvor. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es in Marketingkreisen viele Experten gibt, die die Bedeutung einer „verbraucherorientierten Ausrichtung“ predigen.
Eine Walker-Studie ergab, dass bis Ende 2020 das Kundenerlebnis den Preis und das Produkt als größtes Unterscheidungsmerkmal einer Marke überholen wird. Unsere Umfrageteilnehmer scheinen aus derselben Überzeugung zu singen: Es zeigte sich, dass die Benutzererfahrung effektiver ist als „überlegene Produktinnovation“, wenn es darum geht, sich von der Masse abzuheben.
Vor diesem Hintergrund plant jeder dritte Befragte, in diesem Jahr die Benutzeroberfläche seines Unternehmens zu optimieren und/oder zu verbessern, um seine Marke von anderen abzuheben, während nur 15 % planen, Markenbotschafter einzustellen, um dasselbe Ziel zu erreichen.
Die Content-Strategie wird zunehmend mit umfassenderen Zielen für die Benutzererfahrung verknüpft. Unsere Ergebnisse zeigen, dass 54 % der Befragten planen, in diesem Jahr mehr in visuelle Markeninhalte zu investieren – und setzen damit den Aufwärtstrend aus dem Jahr 2019 fort, der ebenfalls einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnete.
„Auswahlmöglichkeiten und Datenüberflutung“ werden als eine der größten Herausforderungen genannt, da sich das Marketing zunehmend auf Technologie konzentriert
Die Lage in der Martech-Branche war in den letzten Jahren ein kontroverses Thema. Während viele vorhergesagt haben, dass die „Martech-Blase“ endlich platzen und ihren eigenen „Dot-Com-Moment“ erleben wird, verzeichnete die Branche im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 22% im Vergleich zu 2019.
Im Gegensatz zu den Prognosen zum Platzen der Blase scheinen unsere Daten das allgemeine Wachstum der Martech-Branche zu unterstützen: 68 % der Befragten wollen die Zahl der Martech-Lösungen, die sie in diesem Jahr nutzen, erhöhen, und nur 10 % streben eine Reduzierung an. Die Nutzung von Bynder für das Digital Asset Management ist ein guter Anfang.
Da das Marketing immer technologieorientierter wird, ist die am häufigsten genannte Herausforderung „Fähigkeitsdefizite im Marketingteam“, die es Unternehmen ermöglichen könnten, ihren Technologie-Stack effektiv zu nutzen – wobei Chatbots heute als die am meisten überbewertete Technologie gelten.
Es gibt auch Anzeichen dafür, dass das exponentielle Wachstum der Branche mit Kosten verbunden ist, da die Martech-Landschaft zunehmend aufgebläht wird: 40 % der Befragten hatten mit einer „Datenüberflutung“ zu kämpfen und/oder hatten „zu viele Optionen zur Auswahl“.
Die Befragten gaben an, dass „wachsende Markenbekanntheit“ im Jahr 2020 das größte Anliegen ihrer Marke sei
Was schätzen und erwarten Verbraucher im Jahr 2020 wirklich von Marken? Diese Frage beschäftigt offenbar viele unserer Befragten: 43 % nannten „wachsende Markenbekanntheit“ als größte Sorge für ihre Marke im Jahr 2020.
Schließlich hat der sich ständig weiterentwickelnde digitale Raum die Wettbewerbsbedingungen für Marken ausgeglichen: Wer über das größte Budget verfügt, zieht nicht mehr unbedingt das größte Publikum an. Stattdessen sind Verbraucher immer anspruchsvoller in Bezug auf die Marken, die sie unterstützen möchten, und tendieren zu Marken, die die gleichen Werte teilen, Transparenz fördern und letztendlich wie ein Mensch und nicht wie ein potenzieller Kunde mit ihnen sprechen.
Kunden wurden auch als wichtiger eingestuft als die Vermarkter selbst, wenn es darum geht, den Ruf einer Marke zu beeinflussen – ein weiteres Zeichen dafür, dass das Marketing einer Marke größtenteils von ihren Verbrauchern getragen wird.