Dabei handelt es sich um einen transformativen Prozess, der ein Unternehmen im Kern neu definieren kann (aber nicht muss). Um die neue Markenidentität Ihres Unternehmens auf seine Mission, Werte und Marktposition auszurichten, benötigen Sie und Ihr Team sowohl eine kreative Vision als auch strategisches Denken.

Ein Unternehmen kann sich aus den unterschiedlichsten Gründen für ein Rebranding entscheiden, zum Beispiel weil es sich von einem veralteten Image verabschieden oder an einen neuen Kundenkreis anpassen will. Tatsächlich kommt das häufiger vor, als Sie vielleicht denken: Wir haben vor kurzem eine Umfrage durchgeführt und herausgefunden, dass 82 % der Marketer schon einmal an einem Rebranding-Projekt gearbeitet hat.

Ein Rebranding umzusetzen ist keine leichte Aufgabe, kann sich aber sehr auf den Erfolg Ihres Unternehmens auswirken. Laut Landor hat 74 % der S&P 100-Unternehmen innerhalb der ersten sieben Jahre nach der Gründung ein Rebranding durchgeführt.

In diesem Guide verraten wir Ihnen alles, was Sie zum Thema Rebranding wissen müssen – inklusive wichtiger Statistiken und Expertentipps.

Was ist Rebranding?

Rebranding ist ein strategischer Prozess, bei dem ein Unternehmen sein Image ändert, um die Aufmerksamkeit der Verbraucher, Investoren, potenziellen Kunden und anderer Stakeholder auf eine neue Identität zu lenken.

Ein neues Image kann gesellschaftliche, soziokulturelle, wettbewerbsbezogene und geopolitische Veränderungen sowie Verbraucherwünsche und Trends widerspiegeln. Häufig umfasst der Rebranding-Prozess folgende Veränderungen:

  • Unternehmensname
  • Logo
  • Visuelle Identität
  • Mission
  • Markenarchitektur
  • Tone of Voice (TOV)

Sie sehen also: Ein Rebranding kostet je nach Umfang viel Zeit und Geld, zahlt sich aber in der Regel langfristig aus.

Warum entscheiden sich Unternehmen für ein Rebranding?

Es gibt viele verschiedene Gründe, warum sich Unternehmen für ein Rebranding entscheiden. In jedem Fall muss die Argumentation dafür klar und überzeugend sein, um eine Investition in Zeit und Ressourcen zu rechtfertigen.

In einer kürzlich durchgeführten Umfrage gab 57 % der Marketer an, der wichtigste Grund für ein Rebranding sei der Wunsch gewesen, die Markenidentität auf den neuesten Stand zu bringen.

Weitere wichtige Gründe sind laut Umfrage eine Neupositionierung der Marke auf dem Markt (45 %), ein verändertes oder neues Zielpublikum (41 %) und ein Gegenwirken negativer Markenwahrnehmungen (26 %).

Natürlich gibt es viele weitere Beweggründe. Aber der kleinste gemeinsame Nenner aller Unternehmen ist in der Regel der Versuch, durch Rebranding eine andere Markenbotschaft zu vermitteln.

So funktioniert Rebranding

Rebranding unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen, da die Umsetzung von unzähligen Faktoren wie Betriebsgröße, Beweggründe und verfügbaren Ressourcen abhängt.

Der Prozess selbst hingegen kann normalerweise in sechs wichtige Schritte eingeteilt werden. Die sehen folgendermaßen aus:

1. Definieren Sie Ihre Ziele und Gründe für ein Rebranding

Welche Botschaft wollen Sie vermitteln und warum?

2. Entwickeln Sie eine Rebranding-Strategie

Diese Strategie sollte die wichtigsten Zwischenziele, verantwortliche Personen und einen konkreten Zeitplan für die Implementierung beinhalten.

3. Erstellen Sie neue Brand Guidelines

Diese Brand Guidelines sollten die neue visuelle Identität und andere relevante Faktoren wie den Tone of Voice umfassen. Anschließend können Sie einen umfangreichen Marken-Styleguide mit allen neuen Bestimmungen und Definitionen erstellen.

4. Holen Sie Feedback ein

Sammeln Sie vor der Umstellung auf das neue Branding Feedback ausgewählter Zielgruppen und nehmen Sie letzte Anpassungen an den neuen Brand Guidelines vor.

5. Implementieren Sie Ihr Rebranding

Überarbeiten Sie Marketing-Assets im gesamten Unternehmen und aktualisieren Sie das Branding auf allen Kanälen, von Ihrer Website und den sozialen Medien bis hin zu Verpackungen und Werbung.

6. Bereiten Sie sich auf den Launch vor

Berücksichtigen Sie den Zeitpunkt, die Marktreife und den Nachrichtenzyklus, bevor Sie Ihr Rebranding endgültig einführen.

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Wie lange dauert der Rebranding-Prozess?

Unseren Daten zufolge dauert ein Rebranding im Durchschnitt sieben Monate, von den ersten Gesprächen bis hin zur Markteinführung.

Dieses Ergebnis stammt aus einer Umfrage, die Bynder 2023 unter 1.002 Marketern durchgeführt hat. Wie lange es letztendlich tatsächlich dauert, hängt natürlich von einer Reihe von Faktoren ab, unter anderem von der Unternehmensgröße und der Anzahl der Assets, die ein Rebranding erfordern.

Tatsächlich haben wir herausgefunden, dass fast jeder zehnte Marketer bereits an einem Rebrandingprojekt gearbeitet hat, das zwischen einem und zwei Jahren dauerte.

Das Unternehmen Custom Logo Shop hat uns übrigens verraten, dass Organisationen in der Regel dazu neigen, ihre Marke alle sieben bis zehn Jahre zu rebranden, aber auch kleinere Updates zwischendurch implementieren.

Wie viele Assets müssen bei einem Rebranding aktualisiert werden?

Im Durchschnitt müssen bei einem typischen Rebranding 215 Assets aktualisiert werden, wie aus unserer neuesten Umfrage hervorgeht.

Die riesige Anzahl von Assets, die geändert werden muss, könnte erklären, warum ein typischer Rebranding-Prozess insgesamt sieben Monate dauert. Darüber hinaus gaben die befragten Marketer an, die Aktualisierung der Marketing-Assets sei der schwierigste Teil eines Rebrandings.

Es gibt viele verschiedene Assets, die bei einem Rebranding höchstwahrscheinlich aktualisiert werden müssen, wie zum Beispiel:

  1. Unternehmenslogo
  2. Verpackung
  3. Artikel
  4. E-Mail-Vorlagen
  5. Interne Dokumente wie Präsentationsfolien
  6. Social-Media-Content

Interessanterweise haben wir erfahren, dass Online-Marketing-Materialien bei einem Rebranding am schwierigsten zu aktualisieren sind, gefolgt von gedruckten Materialien und E-Commerce-Websites.

Warum ist Rebranding so wichtig?

Zahlreiche Studien haben bereits belegt, dass sich gutes Branding stark auf ein Unternehmen auswirken kann. Eigentlich logisch, oder? Und genau deshalb lohnt sich ein Rebranding in vielen Fällen.

Einem Bericht von Lucidpress zufolge kann Markenkonsistenz den Umsatz um 10-20 % steigern. Und eine Studie von Millward Brown wiederum ergab, dass starke Marken dreimal so viel Umsatz machen wie schwache Marken.

Mittlerweile sind Verbraucher nicht nur besser informiert als je zuvor, sondern der Markt wird überschwemmt mit Wettbewerbern, die sich beim Branding gegenseitig übertrumpfen. Es ist daher kein Wunder, dass sich 45 % der Kunden laut Lucidpress ein ansprechendes Design für Marketing- und Verkaufsunterlagen wünscht. Zudem ergab eine von VistaPrint durchgeführte Umfrage, dass 60 % der Verbraucher Unternehmen mit komischen oder schlecht gemachten Logodesigns meidet, selbst wenn sie gute Bewertungen haben.

Was gehört zu einem saisonalen Rebranding?

Unter einem saisonalen Rebranding versteht man ein vorübergehendes Update des Markenauftritts zu einer bestimmten Jahreszeit – meistens über Weihnachten.

Wir haben 600 Marketingfachleute befragt und herausgefunden, dass zu Weihnachten durchschnittlich 17 verschiedene Marketingmaterialien (z. B. digitale Logos, Verpackungen, physische Anzeigen) ein Rebranding erfahren.

Ein Weihnachts-Rebrand ist verständlicherweise weniger zeit- und ressourcenaufwendig als ein typisches Rebranding und dauert im Durchschnitt 5,7 Monate.

Marketer gaben außerdem an, dass sie Content für neun verschiedene Feiertage oder Eventtage neu gestalten, unter anderem für Black Friday, Halloween oder den Neujahrstag.

Was sind die häufigsten Herausforderungen bei einem Rebranding?

Auch dazu haben wir eine Reihe von Marketern befragt und erfahren, dass die folgenden Punkte am schwierigsten zu bewältigen sind:

  1. Update von Marketing-Assets (47 %)
  2. Publikum über das neue Branding informieren (42 %)
  3. Kreative Ausrichtung (36 %)
  4. Budget managen (36 %)
  5. Interne Akzeptanz schaffen (26 %)

Leider kann ein Rebranding bei den Verbrauchern auch negative Reaktionen hervorrufen. Für Marketingteams ist das verständlicherweise besonders enttäuschend. Allerdings sollten Sie diese Reaktionen über einen längeren Zeitraum hinweg beobachten, da sich erste negative Rückmeldungen nicht zwingend gegen das neue Branding richten, sondern häufig Missmut gegen Veränderungen per se sind.

Welche Rebrandings waren ganz besonders beeindruckend?

Unser Team hat die am häufigsten gegoogelten Marken im Vereinigten Königreich recherchiert und die folgenden Unternehmen ausfindig gemacht:

  1. ITV
  2. Pepsi
  3. Lilt
  4. Burberry
  5. Celebrations
  6. Hermes
  7. Channel 4
  8. BT Sport
  9. BBC
  10. Pets at Home

Die häufigste Frage im Zusammenhang mit einem Rebranding lautete übrigens: „Warum hat Unternehmen XY ein Rebranding durchgeführt?“ Genau deshalb ist Kommunikation bei einem Rebranding so wichtig. Daher sollte der Zweck dafür sowohl intern als auch Ihrem Publikum klar sein.

Wie kann ein DAM beim Rebranding helfen?

Alle bisherigen Recherchen haben uns gezeigt, wie wichtig Rebranding-Projekte sind – aber auch, wie elementar eine strategische Vorgehensweise ist. Rebranding ist mehr als nur ein neues Logo; Sie müssen auch dafür sorgen, dass Sie die neue Markenidentität auf allen Kanälen konsistent darstellen.

Eine Digital Asset Management-Plattform kann Ihr Unternehmen bei einem Rebranding sehr unterstützen: Sie können zum Beispiel alle Marketing-Assets zentralisieren und Ihr Rebranding effizienter (und damit auch günstiger) umsetzen.

Eine DAM-Plattform bietet eine Single Source of Truth für alle Marketing-Assets, sodass Sie die richtigen Inhalte leicht finden und aktualisieren können.

Fazit

Rebranding ist für die meisten Unternehmen ein wichtiger Bestandteil ihrer Weiterentwicklung – und das zu Recht. Daten zeigen: Ein starkes Branding wirkt sich direkt auf den Umsatz eines Unternehmens aus. Zudem vermitteln Sie Ihrem Publikum, dass Ihre Marke mit der Zeit geht und sich dementsprechend verändert.

Wie bereits erwähnt, dauert der Prozess durchschnittlich sieben Monate und kostet viele Ressourcen. Wenn Ihr Unternehmen ein Rebranding plant, benötigen Sie auf jeden Fall klare Ziele, umfangreiche Brand Guidelines und eine Single Source of Truth für alle Inhalte, um erfolgreich zu sein.