Der Coca-Cola Konzern hat seiner beliebten Orangenlimonade den größten Markenrelaunch in der jüngeren Vergangenheit verpasst. Neues Logo, Flaschenform und Packaging sollen frischen Wind in den Markenauftritt bringen und damit vor allem die jüngere Zielgruppe ansprechen. Ein “Teen Marketing Officer” soll laut Werbevideo bei der Entwicklung des neuen Designs ganz auf die Wünsche der Jugendlichen selbst gehört haben.
Im Detail wurden beim Logo die bisher eher verspielt wirkenden, runden Buchstaben durch Großbuchstaben mit mehr Ecken und Kanten ersetzt. Wie bei fast allen Redesigns wirkt der neue Anblick erst einmal befremdlich. Schließlich hat man sich jahrelang an ein bestimmtes Logo gewöhnt. Lässt man das neue Logo erst einmal auf sich wirken und schaut sich anschließend wieder das alte Logo an, wirkt das neue im Vergleich doch deutlich moderner und klarer. Durch die Kombination aus orange, blau, grün und weiß hat Fanta sich seine Markenidentität beibehalten, doch sind die Farben nun weitaus strahlender. Nach wie vor wirkt das Logo frisch und ist unverkennbar. Der angedeutete Smiley im zweiten A ist ein charmantes Detail, das nur beim zweiten Hinsehen auffällt.
Anders ist dies jedoch mit dem neuen Design der Flasche. Die gedrehte "Twisted Bottle" ersetzt die 2004 eingeführte "Splash Bottle". An die asymmetrische Flasche kann man sich auch nach mehrmaligem Hinsehen nur schwer gewöhnen. Die neue Form soll wohl dynamisch und frisch wirken. Tatsächlich macht sie jedoch eher einen instabilen Eindruck, gerade so als hätte sie jemand zerdrückt oder ausgewrungen. Die Intention etwas Einzigartiges zu designen ist gelungen, doch Auffallen um jeden Preis zahlt sich nicht immer aus. Die neue Form wirkt doch seltsam unförmig.
Aber da es sich über Geschmack bekanntlich streiten lässt, gilt es wohl abzuwarten, ob die neue Kreation bei der Zielgruppe tatsächlich gut ankommt und Fanta zu mehr Beliebtheit verhelfen wird. Mutig ist der Relaunch allemal.
Im deutschsprachigen Raum gibt es das neue Design bisher in der Schweiz und in Österreich. Ob es auch in Deutschland umgesetzt wird bleibt abzuwarten.
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